Montag, 10. September 2007

‘Tiramisu’ oder der Unterschied zwischen normalem und perfektem Essen.

The Perfect Dish LogoJeder, der schon einmal versucht hat Tiramisu—diese Kombination von aufgeschlagenen rohen Eiern, Mascarpone, Sahne, Kaffee und Löffelbiskuit—selbst herzustellen, kennt das der Mischung inhärente Problem: Auf der einen Seite soll das Tiramisu leicht (im Sinne von kalorienarm) sein, auf der anderen die Masse weich, cremig und auf der Zunge einfach so dahin schmelzen ohne schaumig oder gar fettig zu sein. Die Biskuite sollen in Espresso getaucht sein, ohne dabei ‚matschig’ und ‚labberig’ zu werden und nur nach Kaffee zu schmecken.
Ein Zielkonflikt ohne Hoffnung auf Lösung? Das dachte ich auch, bis ich dieses einfache Rezept in Giorgio Loccatelli, 'Pure Italian' sah und mich erneut dem Problem widmete.
Zu allem Überfluss konnte ich dann auch noch das Tiramisu des Meisters selbst, in seinem Restaurant, probieren, das zwar nicht sehr viel mit dem Rezept in seinem Kochbuch gemeinsam hat, aber perfekt im Mund zerschmolz…


Die .pdf Datei ist in Englisch. Leider können weder die Google-Sprachentools noch Altavistas Babelfish zurzeit aus .pdf Dokumenten übersetzten. Man muss also den Text markieren, kopieren und übersetzen lassen. Nicht elegant, aber erst einmal die einzige Möglichkeit für die, die kein ‚ausländisch’ können.

Mittwoch, 5. September 2007

STOCKs Fischrestaurant

Stocks Logo In einem alten, reetgedeckten Haus an der Alsterschleife (Stocks Fischrestaurant, An der Alsterschleife 3, 22399 Hamburg, Tel. 040-6020043, www.stocks.de) gelegen, findet sich das Fischrestaurant Stocks, auf dessen Karte jedoch nicht nur Gerichte mit Meerestieren /-früchten zu finden sind.
Nach dem Klick folgt das, was uns dort passierte…

Donnerstag, 16. August 2007

Dampfgarer, die 2te

Dampfgarer IconWährend vor fast einem Jahr das Dampfgaren noch etwas Exotisches war, häufen sich in letzter Zeit die Anfragen zu meinem Lieblings-Spielzeug, dem MDDG (Multi-Dampf-Druck-Garer von Imperial). Auch wenn die Firma mittlerweile im Mutterkonzern Miele aufgegangen ist, kann man die meisten der Geräte, wenn auch in etwas anderem Design, immer noch kaufen. Deshalb habe ich hier eine kurze Übersicht über die verschiedenen Dampf-Gar-Arten zusammengestellt: Vom einfachen Bambus-Sieb zum ‚Drucklos Dampfgarer’‚ vom Schnellkochtopf bis zum Multi-Dampf-Druck-Garer. Keine Rezepte (Garzeiten finden Sie hier), sondern ein Überblick über die Funktionsweise, die Bedienung und die Einschränkung der einzelnen Geräte bzw. Verfahren. Nichts wirklich hochtrabendes, aber mit dem hier zusammen getragenen Wissen ist man den Verkäufern dieser Geräte schon einmal überlegen.

Dienstag, 14. August 2007

Lufthansa Cocktail

Heidelbeer IconIrgendwann nach Ihrer Neugründung 1954 bis in die 60ziger Jahre schenkte die Lufthansa in der ersten Klasse ein, für die damalige Zeit, revolutionäres Getränk aus: Der Champagner wurde mit einem Orangen-Aprikosen-Likör vermischt. Dieser Likör ging als Lufthansa-Cocktail in die Geschichte ein und wurde Anfang der 60ziger Jahre von der herstellenden Firma, der Carl Mampe AG aus Berlin, auch für den normalen Handel abgefüllt. Der Cocktail wurde in Flaschen, die an einen Cocktail-Shaker erinnern verkauft. Die Idee war, auch die Bevölkerungs-Schichten an dem Getränk (und den damit assoziierten ‚Glamour’) teilhaben zu lassen, die sich einen Lufthansa-Flug, geschweige denn einen in der Ersten Klasse, nicht leisten konnten. Nach einigen Jahren, als die Fliegerei immer mehr zum ‚Normalen’ wurde, verschwand der Cocktail ebenso wie die herstellende Firma vom Markt.
Bei der Suche nach dem Rezept dieses Originals bin ich in Uelzen in der Ratsweinhandlung auf das ‚Original’ gestoßen, jedenfalls behauptet der Inhaber Ingo Schulte, das Original-Rezept aus der Konkursmasse der Carl Mampe AG, erworben zu haben. Verraten wollte er das Rezept natürlich nicht. Er ist aber stolz darauf, dass es seine Firma ist, die bei Lufthansa Feiern, den ‚Typ Lufthansa Cocktail’ bereitstellt und nicht der jetzige Lizenzinhaber des ‚Lufthansa-Cocktails’, die Firma Berentzen. Ich kaufte eine ,75l Flasche ‚Cocktail Typ Lufthansa’, der lose aus einem 10l Flakon abgefüllt wurde. Das Reverse-Engineering der Rezeptur konnte beginnen:
Riechen tut der Cocktail nach Orangen-Öl, fruchtigen Aprikosen und einem Hauch von Mandel. Nach einigen Tests war klar, dass sich kein Orangen-Likör und auch kein Cointreau in der Mischung befand: Der Orangen-Geschmack resultierte aus Tripple-Sec (Marie Brizard). Nachdem auch im Aprikosen Brandy (ebenfalls Marie Brizard) ein Hauch von Mandel zu schmecken war, ergab sich die Zusammensetzung des ‚Cocktails Typ Lufthansa’ zu:

2Teile Tripple-Sec (Marie Brizard)
1Teil Apry Brandy (Marie Brizard)

Sicher wird man bei den benutzten Zutaten noch billigere Substitute finden, ohne dass der Geschmack leidet. Mir ist die Mischung als reiner Cocktail zu süß, als Mixer zu Sekt gibt er eine fruchtige Note.
Viel Spaß beim Mixen.

Mittwoch, 1. August 2007

Gedanken zu Küchenplanung und Kücheneinrichtung (Mark IV')

Kueche IconImmer noch sind die Ausführungen zur Küchenplanung die begehrtesten in diesem Blog. Leider scheinen die meisten Besucher nicht die aktuelle Version zu finden. Pech! Die alten Versionen finden sich hier: Stand 15. Feb. 2007, Stand 20. Mai 2007 und Stand 1. Juli 2007.
Neuerungen betreffen neben der steigenden Zahl von Abbildungen, die Ausführungen zu Arbeitsplatten und dem Verstauen von Gerätschaften (Waage, Brotschneidemaschine etc.) in Schubladen. Weiterhin sind noch eine ‚Spezial-Geräte’ hinzu gekommen. Ich warte weiterhin auf die Meldung der ersten Küche, die mit Hilfe dieser Ausführungen entworfen wurde… [zu spät: Ich habe es schon selbst gemacht! Bilder und Prosa folgen mit dem nächsten Update!]

Montag, 2. Juli 2007

Gedanken zu Küchenplanung und Kücheneinrichtung (Mark III')

Kueche IconDa sich meine Seiten zur Küchenplanung als der ‚Renner’ erwiesen haben (Stand 15. Feb. 2007, Stand 20. Mai 2007), konnte ich nicht umhin, hier weiter zu arbeiten. Einige Nachfragen machten deutlich, dass auch in der zweiten Revision noch einige Unklarheiten zu beseitigen waren. Insbesondere gibt es noch mehr Geräte in einer Küche, die einer Beschreibung bedurften.

Auch wenn die Zahl der Abbildungen exponentiell angestiegen ist, sind noch immer nicht wirklich ausreichend viele Bilder, die kommen mit einem der nächsten Updates, versprochen.

Dienstag, 5. Juni 2007

‚Molekulare Gastonomie’ trifft auf Tomatensalat

Tomatensalat IconIm 4ten Teil seiner Serie über ‚Molecular Gastronomy’ (hier die Teile 1, 2, 3, 4, 5 und 6) zählt Martin Lersch, neben den unterschiedlichen Texturen auch verschiedene Gar-Methoden auf. Beeindruckt hat mich dabei:
Acidic solutions (low pH) can cause proteins to denature. This allows fish to be cooked without the use of any heat. An example is the use of lime juice in ceviche.
Aus dem Link lernen wir:
In addition to adding flavor, the citric acid causes the proteins in the seafood to become denatured… Old style ceviche was left up to 3 hours for marinade. Modern style seviche usually has a very short marinating period.
Basierend auf der Idee, dass die Säure-Induzierte Protein-Denaturation nicht nur für Meerestiere, sondern auch für andere Lebensmittel funktioniert, folgt hier ein Tomatensalat, bei dem die Schalotten, zumindest teilweise, durch Säure denaturiert wurden.
(Ja, was man alles ausprobiert, wenn der Dampfgarer über Stunden belegt ist…)

Montag, 4. Juni 2007

Dampfgarer (drucklos) und Dampfdruckgarer Gartabelle

Dampfgarer Icon Die Literatur, die man mit einem Dampfgarer von Imperial (jetzt Miele) mitgeliefert bekommt ist übersichtlich: Eine Anleitung zum Einschalten bzw. Einbauen und eine Kurz-Anleitung, die den Namen auch wirklich verdient hat. Nicht das ich der Typ wäre, der 1000-seitige Handbücher vor der ersten Benutzung eines Gerätes auch wirklich durcharbeitet, nach den ersten Gar-Versuchen kommt einem schon die Frage, wieso es keine Tabelle gibt, in der die unterschiedlichen Gar-Güter und Gar-Zeiten dokumentiert sind. Ich bin zwar nach einem Jahr(!) noch lange nicht am Ziel, damit jedoch nicht Andere das Rad neu erfinden müssen, habe ich meine Excel Tabelle nach Google Spreadsheets konvertiert. Wie gesagt, es ist eine Tabelle mit den Garzeiten für die verschiedensten Nahrungsmittel, die sich belieig miteinander kombinieren lassen, so dass letzendlich Rezepte entstehen.
P.S.: Die Tabelle lässt sich natürlich auch für das Garen mit Gareinsätzen (drucklos garen) bzw. mit Dampfkochtöpfe/Schnellkochtöpfe (Dampfdruckgaren) benutzen!

Sonntag, 20. Mai 2007

Gedanken zu Küchenplanung und Kücheneinrichtung (Mark II')

Kueche IconDa sich meine Seite zur Küchenplanung als der Renner erwiesen haben, konnte ich nicht umhin, einige Punkte etwas genauer zu spezifizieren. Und auf Wunsch eines einzelnen Herrn, habe ich die Schriftgröße aus 12pt angehoben. Leider gibt es noch immer nicht wirklich viele Bilder, die kommen mit dem nächsten Update, versprochen!

Montag, 9. April 2007

Geschmorte ‚Chicken Wings’

Chicken Wing Icon Das ich ein großer Fan von gefilmten Essenzubereitungen bin, sollte spätestens sei ‚Recipes on Tape’ offensichtlich sein. Getreu nach dem Sprichwort: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, findet man ganz neue Details, die sich in den geschriebenen Rezepten nicht wiederfinden.
Zu einem Erlebnis der ganz besonderen Art kam es, als wir den Beitrag von Daniel Boulud über ‚Braising’ (Schmoren) nachkochen wollten. 2 ‚Videoexperten’ (All I know I learned from YouTube), gegen einen, der das Rezept gelesen hatte. So richtig einig waren wir uns zu keinem Zeitpunkt, als das schriftliche Rezept dann aber die ‚Chicken Wings’ wieder aus dem Topf genommen haben wollte, um das Gemüse zu verarbeiten, übernahm die ‚Video only’-Fraktion das Kommando.
Damit das beim nächsten Mal besser klappt, habe ich von dem Video so etwas wie ein Transcript angefertigt. Eigentlich ist es eine Synthese aus ¾ Video und ¼ Rezept und ja, nach Meinung des Chefs sollte der Majoran sollte frisch und nicht getrocknet oder gerebelt sein…

Freitag, 6. April 2007

Aviation, ein Cocktail aus vergangenen Zeiten

Aviation Cocktail Icon Als das Fliegen noch etwas ganz besonderes und der Himmel noch richtig blau war, entstand ein Cocktail, dessen erste schriftliche Quelle auf das Jahr 1916 zurück geht (Recipes for Mixed Drinks, Hugo Ensslin, Hotel Wallick, Times Square, New York). Die ‚modernen’ Rezepturen verzichteten auf das Parfait Amour. Damit waren die Zutaten zwar leicht zu bekommen, der Cocktail aber nicht mehr blau. Wir haben es wieder dazugenommen und so lange gemischt, bis die 4 Zutaten (Gin, Zitronensaft, Maraschino, Parfait Amour) zu einer geschmacklichen Einheit verschmolzen sind.
Es lebe die Fliegerei!

Donnerstag, 5. April 2007

Tomaten-Salat

Tomatensalat IconDieser Tomatensalat wurde von meiner Großmutter für besondere Anlässe hergestellt. Sie hat statt dem Olivenöl Sonnenblumenöl benutzt, ansonsten ist das aber ‚verdammt dicht am Original’: Durch den leicht säuerlichen Geschmack von Essig und Jogurt wird der Tomatengeschmack betont, die weiche Textur der Jogurt hebt sich von der festen der Tomatenspalten ab. Beim Essen fließt der Jogurt von den Tomatenspalten und man behält den reinen Tomatengeschmack übrig. Fast wie ein Lehrstück aus der Geschmackschule!

Sonntag, 18. März 2007

Miesmuschel im Dampfgarer [Work in Progress]

Grünkohl Icon Miesmuscheln haben einen ganz eigenen Geschmack und eine unkonventionelle Essensweise: Man nehme eine noch intakte Muschelschale (möglichst ohne Muschelfleisch), also 2 verbundene Muschel-Hälften und benutze diese als ‚Zange’, um aus weiteren Muscheln das Fleisch zu entnehmen. Einfach klasse!
Leider sind Krustentiere aus südlichen Ländern (Mittelmeerraum), sowie die aus Asien sind mit dem Hepatis-A Virus durchseucht. Die Zubereitung sollte also darauf abzielen, die Viren abzutöten. Am einfachsten (und sichersten) erreicht man dies, indem man die lebenden (!) Muscheln zuerst in einem Dampfgarer bei 100C erhitzt und sie damit ‚tötet’. Hierbei öffnen sich die beiden Schalen relativ umgehend, so dass das Muschelfleisch dem 100C heißen Wasser-Dampf ausgesetzt ist.

Mango-Mozzarella Antipasti

Grünkohl Icon Tomate-Mozzarella-Salat bzw. Antipasti kennt und macht mittlerweile jeder. Nicht das man sich bei einem solchen ‚Allerwelts-Gericht’, auch vom ‚Normalen’ absetzen kann, schöner ist es natürlich, gleich eine deutlich andere Variation zu haben.
Leider bin ich nicht selbst auf die Kombination von Mango und Mozzarella gekommen, aber…

Dienstag, 27. Februar 2007

Locanda Locatelli, oder der Besuch bei einem Sterne-Koch

Giorgio Locatelli Die Locanda Locatelli ist das Restaurant von Giorgio Locatellis, der die englischsprachige Welt mit seinem sehr persönlich gehaltenen ‚Pure Italian’ 2002 in den Bann zog (siehe alten Post). Nach einigen, nicht nur terminlichen, Problemen (hallo Silke), konnten ich das Lokal am 20.2. endlich besuchen und testen. Und nein, ich schreibe nicht nur negative Berichte, aber lest doch selber…

P.S.: Die Rezepte von ‚Pure Italian’ finden sich auch heute noch auf der Homepage der damaligen Produzenten, ein Kochbuch zur Sendung hat es nie gegeben. Eine Weiterentwicklung vieler Ideen von Damals finden sich in dem neusten Werk von Giorgio Locatelli: ‚Made in Italy: Food and Stories’. Das Rezept für die Zabaglione (aka 'Marsala Egg Custard') findet sich allerdings nur in 'Tony and Giorgio' (Seite 212)!

Freitag, 23. Februar 2007

Grünkohl, die Zweite

Grünkohl Icon Nun sind auch die Versuche zum Widererwärmen eingearbeitet: Beim zweiten Aufwärmen schmeckt der Grünkohl am besten, beim ersten Mal ist die Kohl-Struktur noch deutlich sichtbar. Bei den folgenden Aufwärmrunden wurde der Kohl nur noch matschiger.
Das Problem des gummiartigen Kasslers lässt sich ganz einfach dadurch lösen, das man ihn nicht mit in den Grünkohl-Topf gibt, sondern gesondert erwärmt (im Wassertopf oder Dampfgarer)!

Nudelteig, oder die ersten Schritte der ‚Imperia Restaurant Manuale’

Nudeln IconDie neue Nudelmaschine (Imperia Restaurant Manuale, 210mm Walzenbreite) musste eingeweiht werden. Und es sollte nicht mit Blätterteil sein, sondern mit richtigen Nudeln.
Irgendwo in den Tiefen des Rechners gab es denn auch noch ein Fragment eines Nudelteig-Rezeptes. Das war zwar schnell gefunden aber eben nicht so ganz Nudelmaschinen kompatibel: Der Teig war so zäh, das die ‚Tagliasfoglia T2’ (Als 2mm Spaghetti-Rollen-Schneider gekauft, in Wahrheit jedoch ein Tagliatelle (Bandnudeln) Schneider mit 2mm Breite) ein Wellenmuster in den Teig prägte, ohne diesen in einzelne Streifen zu zerteilen. Die Suche nach einem brauchbaren, besser sehr guten, Spaghetti-Nudel-Rezept hatte begonnen…
P.S.: Vielen Dank Jungs (und Mädels) für die tolle Maschine!

Donnerstag, 15. Februar 2007

Gedanken zu Küchenplanung und Kücheneinrichtung

Kueche IconHier sind die Auffälligkeiten der verschiedenen Küchen, bei denen ich, meist nur mittelbar, mit beteiligt war. Da der Gerätepark meiner eigenen Küche über die Jahre stark gewachsen oder ausgetauscht worden ist, kann ich hier nicht Fotos von ‚DER’ Musterküche schlechthin anbieten, sondern eben nur die Punkte, die ich für sehr wichtig halte und die sich nicht sehr mit den Vorstellungen der ‚Küchenberater’ aus den Küchen-Studios decken.
Natürlich fehlt auch hier eine ganze Menge, nicht meckern, sondern einen Kommentar schreiben und ich werde die fehlenden Teile dann einpflegen, versprochen!
P.S.: Falls Ihr Eure Küche bzw. die ‚Fehler’ Eurer Küche hier wieder findet, nicht böse sein, so können Andere aus Euren Fehlern lernen!

Samstag, 3. Februar 2007

Spaghetti [Luciano] Pavarotti

Spaghetti Pavarotti Icon Spaghettis gelten als das Junggesellen-Essen schlechthin. Schon ganz zu Beginn der Convenience-Food Erfolgsgeschichte brachte ‚Mirakuli’ in Deutschland eine Packung mit Spaghetti (400g?) sowie Tomatenmark (als Saucen-Ersatz) heraus. Von Spaghetti aus dem Schnell- bzw. Steh-Restaurant erwartet man eigentlich auch nicht viel mehr. Die ‚Spaghetti Pavarotti’ jedoch waren anders, wenn auch sehr Tomaten-Mark lastig. Aber immerhin so gut, das ich mir die Mühe machte, das Rezept durch ‚Reverse-Cooking’ zu entschlüsseln. Bei dem Namen kam natürlich schnell die Frage auf, ob es sich bei dem Gericht, das man bei Christels bekam, überhaupt um das Original des Maestros handelt?
(Das fehlende Bild von Christels Comestibles bzw. deren Version von Spagetti Pavarotti wird nachgeliefert.)

Sonntag, 28. Januar 2007

‚Recipes on Tape’ oder ‚Rezepte auf Band’

HDTV Camera IconMit dem Video ‚How to fold a Crab’ aus dem Shanghai-Blog, kam die Idee auch einmal ganze Rezepte zu verfilmen. Wie ich schon vielen erzählt habe, gab es vor Jahrzehnten (!) im Dänischen Staats-Fernsehen Real-Time Kochsendungen mit Angabe der Zutaten in den Programmzeitschriften, aber so klasse finde ich das Echtzeit-Erlebnis mittlerweile nicht mehr. Mit dem Video über die ziemlich raffinierte Zubereitung von ‚Chicken-Wings’ kam mir die Idee, alle Bekannten einmal dazu aufzufordern Ihr Liebling-Rezept vor einer Kamera zu kochen. Das erste Scouting verlief recht positiv, so dass ich eine To-Do-Liste eingerichtet habe. Einfach eintragen, noch ist Zeit, die HDTV-Kamera gibt es erst ab Mitte März zu kaufen…

Samstag, 27. Januar 2007

Bacardi Rigo

Bacardi Rigo Bei der (leider noch vergeblichen) Suche nach einer Rezeptur für den Lufthansa-Cocktail musste ich feststellen, dass es viele Stellen im Netz gibt, an denen eine ziemlich schlechte Zusammenstellung an Zutaten für die Mischung von Rigo angeboten wird. Beim Nach-Mischen geht es ja nicht, darum einen besseren Cocktail zu schaffen, sondern eben einen mit genau dem gleichen Geschmackserlebnis wie das Original. Da mein Rezept seit 2003 im Netz steht und auch schon weit über den 10l Maßstab hinaus skaliert wurde, verwunderte es mich, dass es zurzeit von Google nicht gefunden wird. Hier wird es hoffentlich besser gesehen!

Grünkohl

Grünkohl Icon Für die einen ist schon Aldis Grünkohl im Glas die höchste geschmackliche Erfüllung, andere schwören auf die ‚gelben Dosen mit dem grünen Aufdruck’ (Heinrich Lüders): 'Garantiert Handgerupft', früher 'Garantiert Handgestopft'. Wieder andere schwören, dass das dreimalige aufkochen und abkühlen lassen (also richtige Thermo-Zyklen), das Geheimnis des wirklich guten Grünkohls ist…
Aber hand-gestopft ist nicht hand-gerupft und so bin ich auf den Markt gegangen und habe 1kg Grünkohl-Blätter in einer ziemlich großen Tüte gekauft. Waschen und Rupfen dauerte genau eine Stunde. Nach 3 Versuchen im Dampfgarer war die Garzeit zu 100C über 45min im gelochten GN-Behälter bestimmt. Genießbar ist der Kohl dann zwar, aber schmeckt er auch?

Der Spagetti-Kocher

Pasta Kocher Eigentlich ist Spagetti-Kochen doch ganz einfach: Salzwasser bis zum Kochen erhitzten, dann die Nudeln dazugeben und für die auf der Packung angegebene Zeit (3-16min.) kochen. Das man hierfür neben einem Topf ein weiteres Hilfsmittel beschaffen sollte, wäre nur vernünftig, wenn die Nudeln entweder schneller fertig werden und/oder besser schmecken. Das angepriesene Gerät erfüllt keine der Bedingungen: In einen doppelwandigen Zylinder mit dem 4-fachen Volumen der maximal zu kochenden Spagetti-Menge, werden erst die Nudeln eingeführt, dann das Behältnis mit kochendem Salz-Wasser aufgefüllt und schließlich wird der Zylinder mit einem Deckel verschlossen. Die ‚al-dente-Zeit’ ist um 3min. länger als die auf der Nudel-Packung angegebene.
Praktisch könnte diese Art der Zubereitung jedoch für die Outdoor-Küche sein, wird doch der Brenner nach dem Erhitzen des Wassers zum Kochen der Nudeln, nicht mehr benötigt und man könnte ohne schlechtes Gewissen die Edel-Nudeln mit t=13min., anstatt den geschmacksgeminderten Turbo-Nudeln mit t=3min., mitnehmen! Ob der Topf nun wirklich Doppelwandig sein muss…
Witziger Weise treten die 3min. Kochverlängerung auch bei der Nudelzubereitung im drucklos Dampfgarer (100C bei t+3min.) auf! Hier ist der Vorteil jedoch die exakt bemessene Menge an Wasser (1,5-fache Masse der Nudeln), die das Wasser-Abschütten überflüssig und das Würzen einfacher macht!

Samstag, 6. Januar 2007

Royal Flan

Flan Icon Dies ist ein Teil der ‚Die Mikrowelle lässt sich doch für wesentlich mehr benutzten als man im ersten Moment denkt’-Abteilung: Ich hatte in einem riesigen Supermarkt in Barcelona eine Familienpackung Vanille-Pudding (Flan) gekauft. Die war deutlich billiger als im spanischen ‚Fachgeschäft’ in Deutschland eine Einzelpackung. Zuhause kam dann die Überraschung: Die Zubereitungsanleitung war nur in Spanisch und zum Teil in Französisch verfasst. Die Frage bei der Zubereitung von Puddingpulver ist ja immer: Die Milch mit dem Pulver richtig kochen oder nur stark erhitzen und bloß nicht kochen, damit der Pudding auch noch fest werden kann. Und dann war da noch dieser Hinweis, dass man den Pudding auch mit der Mikrowelle zubereiten kann…

Dienstag, 2. Januar 2007

Giorgio Locatelli

Giorgio Locatelli Eigentlich wollte ich nur das Kochbuch zur mittlerweile schon etwas angegrauten TV-Sendung ‚Giorgio Locatelli – Pure Italian’, die zurzeit auf TVgusto läuft und läuft, finden. Das gestaltete sich sehr schwierig, da es eine Rezeptsammlung für Giorgios erste Fernsehsendung, zumindest in gedruckter Form, nie erschienen ist. Einige der Rezepte finden sich, streng alphabetisch sortiert, auf der UKTV FOOD Homepage unter Locatellis Eintrag.
Das Kleinod, das ich dabei fand, ist Locatellis neustes Restaurant ‚Locanda Locatelli’. Klar, wenn auch Fernseh-Kommissare keine realen Polizisten sind, haben Fernseh-Köche i.d.R. ein Restaurant. Aber die Kritiken sind einfach nur unglaublich und werden auf der Restaurant Homepage gleich mit feilgeboten: Insbesondere die Beschreibung von Matthew Norman, aus dem ‚The Sunday Telegraph Magazine’ verführt zum direkten Hinfahren! Wer kommt mit für eine Kurzvisite nach London?

P.S.: Die Locatelli Kochbücher sind in England sehr viel preiswerter als in Deutschland zu haben (ja, auch bei Berücksichtigung des Portos!), deshalb hier die Links auf den englischen Ableger von Amazon: 1) Tony and Giorgio, von Giorgio Locatelli und Tony Allan sowie 2) Made in Italy: Food and Stories, von Giorgio Locatelli.